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Wissenswertes zu unseren Gummimatten

KRAIBURG focus: kompaktes Fachwissen zur Rinderhaltung vom Spezialisten für Stallmatten aus Gummi

Liegeboxenbelag: gibt es einen
goldenen Weg?

Verschlechtert sich der Pflegezustand von Tiefboxen, beeinflusst dies das Liegeverhalten, die Liegeposition und die Gesamtliegedauer der Kühe (Reiter et al., 2006). Haben Landwirte nicht genug Zeit für die Pflege von Tiefboxen, ist eine Hochbox mit weichen Gummimatten eine gute Alternative. Die Wahl des Liege-
boxensystems sollte individuell auf den Betriebsablauf, die freien Arbeitskapazitäten sowie die Verfügbarkeit von Einstreumaterial abgestimmt sein.

Milchvieh liegt auf weicher Liegematte KEW Plus

Kühe nehmen gut gepflegte Tiefboxen gerne an. Allerdings ist der Komfort sehr stark abhängig vom Pflegezustand. Häufig kann nicht ausreichend Zeit und Mühe in die Pflege einer ebenen und durchgängigen Matratze investiert werden, schnell nehmen dann die Liegezeiten ab. Zudem liegen die Tiere vorne häufig sehr hart oder gar auf Beton, was zu Läsionen an den Karpalgelenken führen kann.

Zu harte Liegebeläge in Hochboxen kombiniert mit zu wenig oder gar keiner Einstreu können Läsionen an den Tarsalgelenken begünstigen. Es ist immer noch gängige Praxis, Gummibeläge nicht einzustreuen. Um Haut und Haare trocken zu halten, ist es aber notwendig, die Matten mit einer dünnen Schicht saugfähiger Einstreu zu bedecken.

Auch die Art der Einstreu ist entscheidend. Kalk alleine trocknet die Haut zu stark aus, grobe Sägespäne wirken wie Schmirgelpapier. Ideal eignet sich zum Beispiel gehäckseltes Stroh oder Strohmehl. Empfehlenswert ist auch ein Gemisch aus Strohhäcksel/Strohmehl und Einstreupulver, die von der DLG auf Hautverträglichkeit
geprüft sind.

Hochboxen müssen mit den richtigen Gummibelägen ausgestattet sein, die den Weichheitsanforderungen von Milchkühen entsprechen. Letztlich ist der Einstreu- und Arbeitsaufwand deutlich niedriger. Das System verzeiht zudem Phasen unzureichender Boxenpflege im Gegensatz zur Tiefbox, denn es bietet den Tieren auch an solchen Tagen verlässlichen Komfort und sorgt damit für konstante Liegezeiten.

KEW Plus zählt seit fast 20 Jahren zu den weichsten Matratzensystemen am Markt. Durch ihren dreilagigen Aufbau erreicht sie eine Stärke von 6 cm und eine Einsinktiefe von über 4 cm. Bereits vor 15 Jahren wurde im Zuge einer Diplomarbeit an der FH Bingen (Büch, 2006) aufgezeigt, dass es hinsichtlich Liege- und Wahlverhalten sowie Weichheit (Einsinktiefe) keine nennenswerten Unterschiede zwischen einer Strohmist-Matratze und KEW Plus gibt. Auch eine stetige Verbesserung der Gelenksgesundheit mit KEW Plus konnte schon damals bestätigt werden (Mathis, 2006).

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Liegeboxenbelag – gibt es einen goldenen Weg?