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Wissenswertes zu unseren Gummimatten

KRAIBURG focus: kompaktes Fachwissen zur Rinderhaltung vom Spezialisten für Stallmatten aus Gummi

Einstreumaterialien und Gelenks-
gesundheit: Je feiner, desto besser

Die Gelenksgesundheit der Milchkuh ist multifaktoriell bedingt. Wichtige Einflussfaktoren sind zum Beispiel Fütterung, Klauengesundheit oder das Platzangebot in der Liegebox. Mit der richtigen Einstreu in der Liegebox kann eine gute Gelenksgesundheit unterstützt werden. Die DLG hat in Zusammenarbeit mit der LfL Freising unterschiedliche Einstreumaterialien getestet.

Schwarzbunte Milchkuh in der LIegebox

Feuchtigkeit schädigt die Haut

Immer wieder kommt es zu Verschmutzungen der Liegebox durch Kot, Harn oder Milch. Zudem schwitzt die
liegende Kuh Feuchtigkeit über die Haut aus. Ist keine Einstreu vorhanden, weicht die Haut auf, was wiederum
ihre Schutzfunktion reduziert. Zudem werden Haarwurzeln geschädigt und die Haare fallen aus. Deshalb ist auch bei modernen, sehr weichen Liegematten eine geringe Menge Einstreu notwendig, die feuchtigkeits-
bindend wirkt.

Schmirgelwirkung regelmäßig durch Reibeprobe testen

Einige Materialien, wie Sägespäne oder Sägemehl, sind als Einstreu kritisch zu sehen, weil sie die Haut durch ihre Schmirgelwirkung oder durch kleine Holzteile schädigen können. Auch Kalk kann bei Überdosierung die Haut zu stark austrocknen und reizen (deshalb nur DLG-zertifizierten Einstreukalk verwenden). Eine regel-
mäßige Reibeprobe auf dem eigenen Handrücken hilft, die Hautfreundlichkeit des verwendeten Materials zu beurteilen.

Je saugfähiger die Einstreu, desto besser für die Gelenke

Die Untersuchung der DLG zeigte ein klares
Ergebnis: durch die Verwendung möglichst
saugfähiger Einstreu kann eine bereits gute
Gelenksgesundheit weiter verbessert werden.
Es gilt: je feiner die Einstreu, desto besser!
Strohmehl und möglichst feines Strohhäcksel
sind daher als hautfreundlichste Einstreuvarianten
einzustufen.

Diagramm Gelenksbefunde

Quelle: DLG Prüfstelle in Zusammenarbeit mit der LfL Freising, aus DLZ Sonderheft Nr. 21, 2008