Der Nutzen weich-abrasiver Laufflächen
Untersuchungen zeigen:
Tiere wählen weiche Böden → schränken Bewegungsfreiheit nicht ein- naturnahe Belastungsverhältnisse → naturnaher Abrieb
- Klauenabrieb und Stellungskorrektur 365 Tage im Jahr
- Messungen belegen: Klauenwinkel zwischen 2 Klauenpflegeterminen in etwa konstant 1)
- physiologische Klauenform bleibt erhalten 2)
- weniger Einblutungen und Mortellaro als bei Kühen auf
Beton 2)
Problem Stallhaltung:
Klauen werden oft zu lang und flach
![Klauenprobleme in der Stallhaltung Problem Stallhaltung: zu lange Klauen fördern Klauenerkrankungen]()
Ursachen falscher Klauenform:
- zu viel Abrieb an der Tracht bzw. Ballenhornfäule, das ist ein Teufelskreis, da die Klauenform damit schon „kippt” und Fehlbelastungen resultieren
- hohes Hornwachstum oft mit schlechter Hornqualität durch hohe Leistung, Fütterung etc.
- zu lange Klauen → Rusterholz′sches Sohlengeschwür
- harte, abrasive Flächen schleifen die Klaue plan (kaum Hohlkehlung)
In der Natur:
sandige Anteile in der nachgiebigen Erde sorgen für Gleichgewicht zwischen Hornbildung und -abrieb
![ideale Klauenform in der Natur ideale Klauenform in der Natur]()
Die korrekte Klauenform ist wichtig:
- gute Belastungsverhältnisse im Hornschuh
- hohe Tracht verringert Risiko für infektiöse Klauenerkrankungen
Lösung:
weiche Abriebsflächen wie pediKURA oder profiKURA sorgen durch eingearbeitetes Schleifmittel Korund und spezieller Oberflächenprofilierung für sanften Klauenabrieb
Quellen:
1) Benz, B.: „Feldversuch mit weichen, abrasiven Laufflächenbelägen in 6 Milchviehbetrieben”, 2009
2) Günther M.: „Vergleich von Klauenentwicklung und Klauengesundheit bei Milchkühen auf Spaltenboden mit teilweise abrasiven elastischen Auflagen und Betonspaltenboden”, 2015
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