Produkte Produkte
Wissenswertes zu unseren Gummimatten

Kontrolle Fütterung Milchvieh

Fütterungs- bzw. Futteraufnahmeprobleme können bei Kühen zu Stoffwechselschieflagen führen. In der Folge können vermehrt Klauenerkrankungen oder Liegeschäden auftreten. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig. Der Milchprüfbericht kann hier wertvolle Hinweise liefern.

Gruppen, die gesondert betrachtet werden sollten:

  • Jungvieh
  • Trockenstehende
  • Erstlaktierende
  • Frischlaktierende

Erstlaktierende und Frischlaktierende sind besonders anfällig für Fütterungsprobleme:

  • sind eher rangnieder → hoher sozialer Stress
  • häufige Verdrängung durch ranghöhere Tiere
    können oft nicht genügend Futter/Wasser aufnehmen
  • Umstellung des Stoffwechsels bedeutet hohe physiologische Belastung

Auffälligkeiten im Milchprüfbericht anmarkern
(Milchinhaltsstoffe, Fett-Eiweiß-Quotient, Harnstoff, Zellzahlen, ...)

→ kann "Problemtiere" oder "Problemgruppen" sichtbar machen

Fehlerquellen aufdecken:

Berechnete Ration 

  • Rationsberechnung prüfen (Fütterungsberater)
    → Extra-Ration für Trockensteher
  • Leistungsangepasst füttern
    → eventuell Fütterungsgruppen bilden

Gemischte Ration

  • Kontrolle der Einzelkomponenten
    → z. B. Silagequalität der verschiedenen Schnitte prüfen

Vorgelegte Ration

  • Ist die Vorlage an allen Plätzen gleichmäßig oder kommt es zu Entmischungen?
  • Auf ranghohe Tiere achten: gibt es bevorzugte Futterplätze und warum?

Gefressene Ration

  • „Zeitliche“ Entmischungen durch selektives Fressen?
  • Verhältnis Kraft- zu Grundfutter sollte auch 1 Stunde nach Vorlage noch identisch sein (z. B. wird Stroh > 5 cm gerne aussortiert)
    → mittels Schüttelsieb prüfen!

Umgesetzte Ration

  • Tierbezogene Kontrolle, auch nach Indikatorgruppen
    • Wiederkauschläge
    • Pansenfüllung
    • Kotkonsistenz
    • Körperkonditionsbewertung (BCS)
    • Milchberichte auf Hinweise für Ketose/Acidose prüfen (z. B. Fett-Eiweiß-Quotient sollte 1 – 1,5 betragen)

Pansen-pH im Vergleich

Pansen-pH-Wert im Vergleich bei vielen kleinen und wenigen großen Portionen in der Milchviehhaltung

Generell:
  • viele kleine Mahlzeiten besser als wenige große – Pansen-pH bleibt stabiler
    → Vorlagehäufigkeit des Futters anpassen bzw. Nachschieben
  • Problem: lahme Kühe laufen seltener zum Futtertisch (Teufelskreis beginnt)
  • wiederkäuergerechtes Fressen: viel Kauen → viel Speichel → viel Puffer → gutes Pansenmilieu
  • Wasseraufnahme steuert Grundfutteraufnahme – Die Kuh gibt Milch, nicht Milchpulver!
    → Faustregel: 10 cm Tränkelänge/Kuh, Wasserfluss 20 l/min

Milchkühe fressen am Fressgitter - Fütterungskontrolle ist wichtig

Artikel herunterladen (PDF, 234 kB) »