Gummiwerk KRAIBURG Elastik GmbH & Co. KG
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Komfortmatten für
Rinder sind Fluchttiere. Veränderungen in ihrer Haltungsumwelt lösen Stress aus. Trotzdem passen sich die Tiere im Laufe der Zeit an die von uns vorgegebenen Haltungsbedingungen an. Dann gilt: je „langweiliger“ der Tag und je mehr Gewohnheit im Tagesablauf, umso besser für die Kuh. Um unnötigen Stress zu vermeiden, ist es wichtig zu verstehen, wie Rinder ihre Umwelt wahrnehmen.
Rinder haben im Vergleich zum Menschen ein deutlich empfindlicheres Gehör. So hören Kühe Frequenzen bis zu 35 kHz, Menschen dagegen nur bis 19 kHz (Heffner & Heffner, 1992). Geräusche im Ultraschallbereich
( < 20 kHz), die von Elektromotoren, LED Lichtsystemen oder Gleichrichtern im Stall ausgehen können, sind für Kühe also hörbar, während der Mensch sie gar nicht wahrnimmt1).
Ein solches Hörvermögen im Ultraschallbereich dient Fluchttieren als „Frühwarnsystem“ bei drohender
Gefahr (zum Beispiel ein knackender Ast, ein raschelnder Busch). Auch Vogelschwärme senden Gefahrenrufe
in einem höheren Frequenzbereich aus. So kann ein aufgeschreckter Schwarm Spatzen im Stall durchaus Stress bei Kühen hervorrufen1).
Stehen Kühe beim Melken, ist ihr Sichtfeld stark eingeschränkt. Alleine dadurch werden viele Tiere nervös. Zusätzlich verursacht die Melktechnik eine vielfältige Geräuschkulisse, die der Mensch nicht in vollem Umfang hört. Die Erfahrung zeigt, dass Gummibeläge eine entspannte Melkroutine unterstützen. So verhalten sich die Tiere ruhiger, weil sie einen sicheren Stand haben. Zudem landen heruntergefallene Melkzeuge deutlich leiser am Boden. Außerhalb des Melkstandes sorgen rutschende Klauen auf Betonboden (beispielsweise durch Aufreiten oder kurze Rangkämpfe) für Unruhe. Auch derartige Geräusche werden durch Gummi am Laufgang deutlich gedämpft.
1) Quelle: Weise, Landwirtschaftliches Bildungszentrum Echem, Vortrag „Sinneswahrnehmung beim Rind, EuroTier digital 2021“
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